Zu Besuch bei der "terramenta Chirurgische Instrumente GmbH"
Freitag, den 09. Mai 2014 um 16:35 Uhr

Zu Besuch bei der terramenta Chirurgische Instrumente GmbH

St. Leon. Am Europatag durfte die MIT Rhein-Neckar auf Einladung der Firma terramenta Chirurgische Instrumente GmbH in St. Leon zahlreiche Gäste und Mitglieder begrüßen. So fanden sich auch die Mandatsträger Dr, Thomas Ulmer MdEP sowie Karl Klein MdL ein. Die terramenta GmbH, 1990 gegründet, beschäftigt derzeit 30 Mitarbeiter, die auch grenzüberschreitend im Einsatz sind und Kunden im Elsass betreuen. Nach einer interessanten Betriebsbesichtigung, die gemeinsam durch die beiden Geschäftsführer Manfred Müller-Altmann (zugleich Firmengründer) und Christian Müller-Altmann durchgeführt wurde, sprach Karl Klein MdL ein Grußwort, in dem er die Bedeutung Europas für Baden-Württemberg unterstrich. Diese sei auf einem sehr hohen Niveau, zumal Baden-Württemberg sehr exportorientiert sei.

Zu Besuch bei der terramenta Chirurgische Instrumente GmbH

Mit der Forderung „Wir brauchen Leitplanken, keine extremen Regulierungen!“ begann Dr. Thomas Ulmer MdEP seinen halbstündigen Vortrag. Er warnte weiter vor „politischem Gutmenschentum“ in Bezug auf die Umweltpolitik bei der Automobilbranche. Die EU sei nicht frei von Widersprüchlichkeiten, so der Parlamentarier. Beispielsweise gebe es Pflanzenschutzmittel, die in 27 EU-Mitgliedsstaaten zugelassen seien, nicht aber in Deutschland. Wenn aber Obst, das vorher mit dem Mittel behandelt worden sei, nach Deutschland exportiert werde, dann sei dies in Ordnung.

„Europa ist ein Erfolgsmodell und unsere Freiheit muss jeden Tag neu erarbeitet werden,“ mahnte Dr. Ulmer am Schluss seiner Ausführungen.

In der lebhaften Diskussion im Anschluss wurde moniert, dass Politik in Brüssel nicht selten ohne die Unternehmer gemacht werde. Eher habe noch die Großindustrie eine Lobby, nicht aber der Mittelstand. In diesem Zusammenhang appellierte Karl Klein MdL zum „Gegensteuern“, denn es gebe bereits heute eine spürbare Deindustrialisierung in Deutschland. Was das Thema alternative Energien beziehungsweise Energiewende angehe, warnte Dr. Ulmer vor allzu hohen Erwartungen. Als Beispiel nannte er die Tatsache, dass die BASF SE in etwa den gleichen jährlichen Energieverbrauch habe wie der Staat Dänemark.

Bei einem Imbiss, zu dem die terramenta GmbH eingeladen hatte, ließ man den sehr informativen Abend ausklingen.