Ehemaliges Gebäude der Heidelberger Polizeidirektion kann verkauft werden
Geschrieben von: Matthias Busse   
Donnerstag, den 19. März 2015 um 18:57 Uhr

Zustimmung im Finanz- und Wirtschaftsausschuss / Pressemitteilung 43/2015 des Landtags von Baden-Württemberg

Stuttgart. Das landeseigene Gebäude in der Heidelberger Römerstraße 2-4, in dem früher die Polizeidirektion untergebracht war, kann an den Rhein-Neckar-Kreis verkauft werden. Einem entsprechenden Antrag des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft stimmte der Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft in seiner Sitzung am Donnerstag, 19. März 2015, einstimmig zu. Wie der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Klein, mitteilte, liegt der Kaufpreis bei 34 Millionen Euro. Nach Angaben Kleins beherbergte das Gebäude in der Römerstraße 2-4 bis Ende des Jahres 2013 die Polizeidirektion Heidelberg sowie einen Teil des Polizeireviers Heidelberg-Mitte. Mit der Polizeistrukturreform sei die Polizeidirektion Heidelberg indes aufgelöst und Heidelberg Sitz der Kriminalpolizeidirektion des neu gebildeten Polizeipräsidiums Mannheim geworden. Untergebracht sei die Kriminalpolizeidirektion in der Römerstraße 2-4 sowie in zwei Anmietungen. Weitere zwei Standorte mit zusammen rund 105 Arbeitsplätzen der Kriminalpolizei befänden sich in Mannheim. Das ebenfalls im Rahmen der Polizeireform in Heidelberg angesiedelte Verkehrskommissariat befinde sich in einem landeseigenen Gebäude in der Rohrbacherstraße 11.

Klein wies in diesem Zusammenhang auf Pläne des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft hin, nach Abzug der amerikanischen Streitkräfte eine 2,3 ha große Teilfläche der ehemaligen Campbell-Barracks im Heidelberger Stadtteil Rohrbach zu erwerben. Von den insgesamt rund 585 in Heidelberg unterzubringenden Arbeitsplätzen der Polizei sollten auf dem Areal der Campbell-Barracks zunächst 430 geschaffen werden. Der damit verbundene finanzielle Aufwand in Höhe von insgesamt rund 39,4 Millionen Euro solle durch die in gleicher Höhe zu erwartenden Verkaufserlöse Römerstraße 2-4 und Rohrbacherstraße 11 gegenfinanziert werden. Bei Umsetzung dieses Konzepts könne die Kriminalpolizei die zwei Außenstandorte in Mannheim aufgeben, die heute sechs Standorte könnten auf drei reduziert werden.

Auch die Arbeitsplätze der verbleibenden zwei Anmietungen in Heidelberg könnten, sobald sich eine Finanzierungsmöglichkeit ergebe, in Form eines Erweiterungsbaus auf dem Gelände der Campbell-Barracks untergebracht werden. Das Gebäude in der Römerstraße 2-4 sei im Jahr 1993 fertiggestellt worden, ergänzte Klein.

Auf einer Grundstücksfläche von 6.220 m2 seien rund 5.500 m2 Nutzfläche realisiert worden. Das Grundstück liege unmittelbar benachbart zum Landratsamtsgebäude des Rhein-Neckar-Kreises. Aufgrund dieser Nähe habe der Kreis ein nachvollziehbares Interesse, hier den Sitz seiner Verwaltung durch einen Erwerb zu erweitern. Das in der Römerstraße 2–4 mit rund 40 Arbeitsplätzen untergebrachte Polizeirevier Heidelberg-Mitte solle auch nach einem Verkauf im Gebäude verbleiben, dann jedoch auf Mietbasis, so der Ausschussvorsitzende.