"Das Kind ist noch nicht in den Brunnen gefallen"
Geschrieben von: Matthias Busse   
Montag, den 24. Juni 2019 um 17:24 Uhr

Rückenwind der beiden Landtagsabgeordneten Karl Klein (CDU) und Claudia Martin (CDU) für den Wassergewinnungszweckverband Hardtwald - Kritik an dem Bau von zehn Windkraftanlagen im Lusshardtwald und der Erweiterung des Kronauer Baggersees - Klein und Martin: "Grundwasserschutz hat höheren Stellenwert als Windräder"

„Das Kind ist noch nicht in den Brunnen gefallen, mit Sicherheit kann man hier noch eine Änderung herbeiführen“, beurteilen die beiden Landtagsabgeordneten Karl Klein (CDU) und Claudia Martin (CDU) den geplanten Bau von zehn Windkraftanlagen im Lusshardtwald und die Erweiterung des Kronauer Baggersees.

„Das Grundwasser ist schutzbedürftig und muss einen höheren Stellenwert als beabsichtigte Windkraftanlagen haben - nicht nur, weil hier bereits für den Brunnen VI ein aufwendiges Genehmigungsverfahren durchgeführt und viel Geld investiert wurde, sondern weil es hier auch um die zuverlässige Wasserversorgung der Bevölkerung geht“, so Klein und Martin.

Auch wenn die Anlage noch nicht fertig gestellt sei, müsse man sie so behandeln, als würde diese bereits im Grundwasserschutzgebiet liegen. Klein und Martin hatten sich bereits frühzeitig an Innenminister Thomas Strobl gewandt und ihm ihren Standpunkt erläutert.

Im Rahmen eines Vor-Ort-Termins Ende April 2019 hatten auf Initiative von Klein zudem Bürgermeister der Region die Möglichkeit, Strobl ihre Bedenken persönlich vorzutragen. Der Innenminister hat sich nun selbst in dieser Angelegenheit an den Umweltminister Franz Untersteller MdL (Grüne) gewandt und um eine Prüfung und Stellungnahme gebeten. „Hinsichtlich des geplanten Baus der Windkraftanlagen und der Erweiterung des Baggersees kann man sicherlich Alternativen ausarbeiten, für den Brunnen VI allerdings nicht“, sagten die beiden CDU-Landtagsabgeordneten. (Busse)